Was, wenn die Zukunft kein Versprechen mehr ist, sondern nur ein Echo der Vergangenheit?
In der Chemnitzer Ausstellung „What we are made of“ im Mai 2025 haben wir uns mit Materialitäten als Zeugen einer bedrückenden Vergangenheit befasst, welche sich in einer unsicheren Gegenwart manifestiert.
In der Ausstellung „Where it all goes“ in Iwano-Frankiwsk im September 2025 ändern wir den Blick – ein wenig, aber nicht wirklich. Die fragile Zukunft, die durch die Gegenwart hindurchscheint, lässt sich nicht mehr ausblenden. Wir laden euch ein, gemeinsam mit uns diese dunklen Gewässer zu betrachten.
Jenseits linearer Erzählungen, tief in liminalen Räumen versunken, bewegen sich die gezeigten Werke tastend, manchmal auch stolpernd zwischen dem Persönlichen und dem Politischen, zwischen dem, was war und dem, was sein könnte.
Im Moment, in dem sich alles überlagert – Freiheit und Verlust, Schöpfung und Verfall – entsteht eine Geste für das, was kommen wird, für eine Zeit danach. Diese Geste ist fließend, schwer fassbar und vergänglich. Sie sucht nicht nach Gewissheit, sondern öffnet Zwischenräume – Orte, an denen etwas beginnen kann, ohne dass wir wissen, was.
Die Ausstellung findet im Kunstraum von Asortymentna Kimnata in Iwano-Frankiwsk (Ukraine) statt. Asortymentna Kimnata versteht sich als Plattform für zeitgenössische Kunst in der kulturellen „Peripherie". Mit ihren Ausstellungsprojekten – beeinflusst von kritischer Reflexion, internationaler Zusammenarbeit und experimentellen Formaten – prägt sie seit Jahren die zeitgenössische Kunstszene in der Westukraine.